Dienstag, 13. Mai 2008

Computerlesbare Normtabellen im Gesundheitswesen (und andere Trauerspiele)

Da propagiert das Bundesamt für Gesundheit eifrigst die eHealth-Zukunft, FMH und andere springen auf, verbuttern Millionen in schlecht ausgegorene Konzepte wie Health Professional Card und Versichertenkarte, aber etwas ganz banales scheint unmöglich zu sein:

Normtabellen, Medizinische Tabellen und andere Daten, die ohnehin schon in elektronische Form vorliegen, auch gleich computerlesbar zur Verfügung zu stellen, damit sie elektronisch verarbeitet werden können.

Zum Beispiel
  • MiGeL-Liste muss mühsam aus PDF in ein Tabellenformat konvertiert werden. Das BAG, das die Liste mit Steuergeldern erstellt und unterhält, ist bis heute nicht in der Lage, sie in einen Tabellenformat zur Verfügung zu stellen.
  • Dasselbe gilt für die Analysenliste
  • Interaktionen zwischen Medikamenten. Keine eHealth-Diskussion, ohne dass die automatische Interaktionswarnung als grosser Vorteil der EDV herausgestellt wird. Aber: Swissmedic, die mit Steuergeldern und Krankenkassengeldern finanziert solche Interaktionen aufzeichnet und die Empfehlungen absegnet, sieht sich ausserstande, diese wichtigen Daten so zu publizieren, dass sie direkt mit dem PC verwendet werden können.
  • Kompendiumstexte. Es ist wichtig, dass der "Beipackzettel" zu Medikamenten jederzeit zur Verfügung steht. Aber auch hier: Die Texte, die wir alle mit dem Kompendium jedes Jahr bekommen, gibt es nicht in leicht PC-verarbeitbarem Format. Zumindest nicht, ohne viel Geld an Galenika oder ODDB abzudrücken. Auch hier muss dazu bemerkt werden, dass Redaktion und Genehmigung dieser Texte auch mit Steuermitteln finanziert wird. Der Steuerzahler subventioniert profitorientierte Unternehmen und bekommt die Leistung nicht, für die er bezahlt.
  • Medizinische Tabellen wie Perzentilenkurven etc.: Weitgehend Fehlanzeige.

Nun gut. Mit all diesen Dingen lässt sich prächtig Profit machen, deshalb werden sie auch nicht veröffentlicht. Nur: Wenn es dem BAG ernst wäre mit eHealth und den Vorteilen von eHealth, dann müsste es die Bereitstellung derartiger unverzichtbarer eHealth-Hilfsmittel als primäre Aufgabe verstehen und sich da nicht als Bremser gebärden.

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Freitag, 2. Mai 2008

Umzug

Nach dem Umzug auf den neuen Server schlägt das Kreuz der nichtamerikanischen Computermenschen mal wieder zu: Die Zeichencodierung stimmt nicht mehr. Da ist die Seite doch klar als UTF-8 deklariert und trotzdem kommen die Ümlöüte erst richtig, wenn man dem Browser unter "Ansicht" explizit nochmal sagt, er soll sie doch bitte als UTF-8 beträchten. Woher das wieder kömmt? ÄÖÜäöü. <- Wenn Sie hier Umlaute sehen, dann stimmt es wieder. Aber ansonsten ging der Umzug glatt vonstatten und der neue Server glänzt mit genug Platz und höherer Geschwindigkeit.

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