Dienstag, 7. Oktober 2008

Wie wird ein OpenSource.Projekt weiterentwickelt?

Eben im Usenet gelesen:

[Zitat Marcel Müller in de.sci.informatik.misc zum Thema OpenSource Software]

Der Entwickler programmiert üblicherweise genau so lange, bis die Software seinen Ansprüchen genügt. Danach erledigt er vielleicht noch ein paar Fehlerkorrekturen oder kleinere Feature-Requests, die gemeldet werden, aber üblicherweise endet der hoch engagierte Einsatz hier. Allerdings gibt es eben viele Entwickler (und damit Kunden) mit unterschiedlichen Ansprüchen. Das Gesamtprodukt wird damit zu einer Vereinigungsmenge der Ansprüche.

Gerade die Tatsache, dass Entwickler ihre Produkte oft selbst nutzen führt m.E. überhaupt erst zu der konkurrenzfähigen Qualität von OSS. Es gilt nämlich einige strukturelle Nachteile zu kompensieren.

Bei kommerziellen Produkten wünscht man sich hingegen nicht selten, dass die Hersteller ihre eigene Software mal selbst intensiv nutzen müssten. Oft sind diese Produkte eher auf das Verkaufsgespräch als auf den ergonomischen Einsatz hin optimiert.

[Zitat Ende]

Mit anderen Worten: Für eine Weiterentwicklung eines OpenSource Programms über die ursprünglichen Bedürfnisse seines Erst-Entwicklers hinaus, braucht man entweder zusätzliche Entwickler oder irgendeine Form von Payback - entweder durch Kommerzailisierung oder durch Engagement der Anwender, die sich für bestimmte Features nicht nur verbal einsetzen.
Das trifft den Punkt wohl...